Sommerlager 2019

 

Vom 22.07. bis zum 09.08.2019 fand das Pfadfindersommerlager des Stammes Dietrich von Bern statt. Dieses Jahr führte es uns nach Polen. Nach einer siebzehn stündigen Busfahrt kamen wir in Masuren, in der Stadt Gizycko, an und starteten in kleinen Gruppen unseren 4-tägigen Hajk.

Bei schönstem Sonnenschein bestritten wir am ersten Tag mit schwerem Gepäck (Rucksäcke, die teilweise bis zu 16 kg wogen) die ersten 23km.
Wir schliefen nachts unter freiem Himmel und zahlreiche Mücken plagten uns, die in Schwärmen über unseren Köpfen kreisten. Die Gegend um Gizycko schien sehr arm und einfach zu sein, und die Dörfer bestanden oftmals nur aus wenigen Häusern.

 

Wir behielten unser Ziel "Harsz" stets auf der Landkarte im Blick und erfrischten uns in den zahlreichen Seen, bevor wir unsere Rucksäcke wieder aufsetzten.  

Am letzten Abend unseres Hajkes trafen sich zufälligerweise vier Sippen in Stynort am Hafen. Eine nette Begegnung mit einer Deutschen ermöglichte uns, dass wir im Schlossgarten des Anwesens von Familie Lehndorff, die Graf von Staufenberg beim Attentat auf Hitler 1944 unterstützten, übernachten durften. Den Abend ließen wir bei polnischer Livemusik am Hafen ausklingen. Am nächsten Morgen erfuhren wir bei einer Führung noch mehr über die Geschichte des Hauses und bekamen einen guten Einblick in die damalige Zeit. 

 

Alle Hajkgruppen erreichten gesund und munter das Standlager in Harsz. Mit nun allen 57 Pfadfindern bauten wir unsere Zelte auf und tauschten uns über die vergangenen Tage aus. Wir genossen die Zeit am See, sangen viel am Lagerfeuer und hatten Spaß beim täglichen Knobeln unseres Tagesrätsels.

 

Bei unserer zweitägigen Kanutour kämpften wir uns in Zweierkanus bei Wind und Wetter über wellenreiche Seen, wobei auch einige im Schilf abtrieben.

Bei Ausflügen zur Wolfsschanze und zur Marienburg, die Europas größtes Backsteingebäude ist, konnten wir Polen weiter erkunden. Wir waren erschrocken, wie die Wolfsschanze als Touristenattraktion verherrlicht wurde und in keinster Weise als Mahnmal dient.

Nach dem Standlager fuhren wir für vier Tage nach Danzig und übernachteten im sehr zentral gelegenden 3city Hostel.
Wir waren beeindruckt von der Stadt  mit ihren schönen Gebäuden und vielen tollen Straßenkünstlern. Eine Stadtführung führte uns zu den  schönen Toren und Kirchen Danzigs. Am darauffolgenden Tag besuchten wir in Kleingruppen den Zoo, das Strandbad oder machten eine Museumstour.

 

Am letzten Abend in Danzig fand unser Abschlussessen bei einem Italiener statt, dem wir die komplette Terrasse "belegten". Nach knapp drei ereignisreichen Wochen verließen wir das schöne Polen und kamen am 9.08.2019 wieder alle erholt und voller neuer Eindrücke in Hofheim an.