Unsere Stammesgeschichte

 

Dietrich von Bern, VCP Hofheim

 

Unser Stamm blickt auf viele Jahre Stammesgeschichte zurück. Doch was ist in dieser Zeit alles passiert und wie fing eigentlich alles an?

 

Stammesgründung:

 

1947 gründet Erwin Laudel in Hofheim eine Pfadfindergruppe. So kurz nach dem Krieg, gab es noch nicht viele Räume, sodass sich die anfangs stark christliche Gruppe noch in der Kirche traf. Im August desselben Jahres ging es dann mit Lebensmittelmarken und Militärzelten auf das erste Sommerlager an den Niedermooser See. Gerade die Anfangsjahre gestalteten sich für die Gruppe schwierig. Ohne Vorbilder versuchte die Gruppe mit viel Enthusiasmus eine Pfadfindergruppe nach BPs Vorstellungen aufzubauen. Am 17.05.1948 wurde der Stamm Hofheim Siedlung dann offiziell in den CP (Christliche Pfadfinder; einer der Vorläufer von VCP) aufgenommen. Es folgen viele weitere kleine Fahrten und später auch größere Lager, wie LALA und BULA.

 

Der Tiefpunkt:

 

In den 50er und 60er Jahren erlebte unser Stamm seinen Tiefpunkt. Die Stammesgröße sank auf drei Leute in einem Raum in der Johannesgemeinde. Die Pfadfinderarbeit konnte nur dank einem Wiesbadener Pfadfinder aus dem Stamm Markus fortgeführt werden. Dies funktionierte und ab 1968 bildete sich wieder eine eigenständige Gruppe, die sich fortan im Turm in der Thomasgemeinde traf. Warum auch immer, hielt diese Motivation nicht lange an und schon im Dezember 1969 löste sich der Stamm wieder auf. Alle restlichen Hofheimer gingen nach Lorsbach.

 

Der Wiederaufbau:

 

Drei Jahre später, 1972, kam wieder die Idee einer eigenständigen Hofheimer Pfadfinderschaft auf. Ein Jahr später schloss sich Lorsbach den Hofheimern an. Mitte der 70er Jahre kam es zu Spannungen in der Füru, die zu der Abspaltung einer Gruppe Eppsteiner Pfadfinder führte. Diese bildeten den Stamm Parzival in Niedernhausen. Im Verlauf des Jahrzehnts und dem darauf folgenden Jahrzehnt bildeten sich in der Füru zwei Lager. Der „konservative“ Teil und der „fortschrittliche“ Teil, der Halstücher und Kluft ablehnte. Diese Spaltung manifestierte sich in der Aufteilung des Stammes.

 

In der Zwischenzeit, 1973, hatte sich aus dem Zusammenschluss von CP,  EMP (Evangelischer Mädchen-Pfadfinderbund) und BCP (Bund Christlicher Pfadfinderrinnen) der VCP gegründet, in dem Hofheim seitdem Mitglied ist.

 

Die chaotische Zeit:

 

Auf dem Pfingstlager 1981 gab sich der „konservative“ Teil den Namen „Dietrich von Bern“. Dieser „konservative“ Teil stellt die Grundlage unseres Stammes dar und existiert somit bis heute. Der „fortschrittliche“ Teil jedoch existierte nach der endgültigen Abspaltung 1982 nicht mehr lange. 1985 kam es zu einer erneuten Aufteilung des Stamms in drei Trupps. Den Trupp Fischbach, der 1986 zum eigenständigen Stamm Totilla wurde, den Trupp Vockenhausen, der später zu Parzival ging und dem Trupp Hofheim, der weiterhin im Turm ansässig war. Anfang der 90er brach der nächste Streit in der Füru zwischen älteren und neueren Fürus los. Es kam zu einer Trupp-Bildung, die übrigens auch heute, laut unserer Stammesordnung, noch möglich ist. Diese Trupps sind zwar Teil des gleichen Stamms sind aber im Endeffekt zwei eigenständige Gruppen mit eigenen Fürus usw. 1995 wurden diese Trupps jedoch wieder aufgelöst, da es sich als nicht besonders praktikabel herausstellte und deshalb nicht mehr durchgeführt werden konnte.

 

Die Zeit bis Heute:

 

In den folgenden Jahren wird es ruhiger in unserem Stamm. 2001 wurde von Lars und Piet das Ständesystem in unserem Stamm eingeführt. Das einzigartige Konzept besteht bis heute. Von nun an war die Mitgliederzahl einigermaßen konstant und es wurden alle Lager durchgeführt. Nach dem Pfingstlager 2016 löste sich der Stamm in Fischbach auf. Die zwei verbliebenen Sipplinge wurden Teil einer neuen Hofheimer Sippe.

Basierend auf der Arbeit von Valerie und Selina


Stammbaum der Sippen seit 1947